Nach der IdeenExpo im Sommer 2022 stand nun heute, den 1. Februar 2023, die nächste Veranstaltung auf dem Plan, mit der Intention, unsere vielfältigen Ausbildungsberufe Schüler*innen der Richarda-Huch-Schule vorzustellen und hoffentlich auch zu begeistern.
Um kurz nach Acht am Morgen haben wir uns im kleinen Team, bestehend aus Eric Masur und insgesamt fünf Auszubildenden, vor der Bildungsakademie (BAP) getroffen und noch einmal den groben Ablauf besprochen. Dann ging es schon los, einmal quer über das Gelände der MHH und zum Haupteingang wieder hinaus. Dort erwarteten uns bereits ca. 50 Schülerinnen und Schüler der Richarda-Huch-Schule. Auf dem sehr, sehr windigen Weg zurück zum Hörsaal der BAP gab es gleich noch eine kleine Führung über unser Klinikgelände mit eingestreuten Infos, die besonders zur Orientierung auf dem Gelände dienten.
Denn lasst euch Eines gesagt sein: Die MHH ist mit ihren Dimensionen, weit verzweigten Gängen und unterirdischen Verbindungen wie ein Kleinstadt-Labyrinth und ich habe mich bereits mehrfach verlaufen…
So richtig das Programm des Tages gestartet, haben wir nach einer kurzen Anmoderation durch Eric und einer Begrüßung durch Hr. Prof. Dr. Lammert, dem Vizepräsidenten und Vorstandsmitglied der MHH.
Unsere ersten Redner direkt aus der „Praxis“ waren dann die FWJ´ler Emilia und Jonas, begleitet von Fr. Neele Wagner vom Büro für Freiwilligendienste. Sowohl Emilia als auch Jonas haben davon erzählt, dass sie besonders das Alleinstellungsmerkmal eines Freiwilligen wissenschaftlichen Jahres angesprochen hat. Beide haben nach der Schule einen Bewerbungsprozess durchlaufen und arbeiten nun in der MHH in der Forschung mit. Jeder FWJ´ler betreut eigene kleine Projekte und kann durch die unvoreingenommene Herangehensweise mit vermeintlich „blöden Fragen“ die Forschenden voranbringen und unterstützen. Ganz ehrlich: Ich fand die Erzählungen super interessant und habe an mehr als einer Stelle gedacht: „Joke, also so ein FWJ, wäre auch was für dich gewesen.“
Über den Vormittag verteilt haben sich dann das Personalmanagement mit einer Auszubildenden zur Kauffrau im Gesundheitswesen, zwei Lehrende sowie eine Auszubildende der Schule für Medizinische Technolog*innen für Radiologie (MTR) mit einigen spannenden Röntgen-, CT- und MRT-Bildern vorgestellt. Auch die Logopäd*innen waren mit eindrucksstarken Sprachbeispielen bei uns und haben die Schüler*innen und Lehrende der Richarda-Huch-Schule in den praktischen Alltag mit Patient*innen mitgenommen.
Abschließend für den informationsreichen Vormittag durften auch Kim Kandelhard (ATA), Ayse Demirci (OTA), Aylin Ceylan (Generalistische Pflege u. JAV-Mitglied) und ich über unsere jeweiligen Ausbildungsberufe erzählen. Wir haben uns zum Ende des Tages dafür entschieden, daraus eher eine Fragerunde zu machen und haben die Schüler*innen dazu aufgefordert, uns Fragen zu stellen, die man sich sonst nicht zu stellen traut. Von Fragen, wie wir es schaffen unser Sozialleben mit dem Berufsalltag und Schichtdienst zu verbinden, über „Wo seht ihr euch in 5 Jahren?“, bis hin zu „Was motiviert euch jeden Tag aufzustehen und diesen herausfordernden Beruf auszuüben?“ war es eine tolle Mischung und es hat wirklich viel Spaß gemacht, Erfahrungen, Erkenntnisse und wilde Geschichten mit unseren Besucher*innen zu teilen.
Alles in allem hat mir der Tag mit den Schüler*innen und den vielfältigen Vorträgen wirklich Spaß gemacht und auch wenn ich bereits eine Ausbildung mache (haha sonst würde ich hier ja nicht schreiben 😊), so war für mich auch noch Vieles neu, interessant und ich kann es wirklich jedem ans Herz legen, sich viele Optionen anzusehen, mit Menschen in den Berufen zu sprechen und keine überstürzten Entscheidungen zu treffen.
Kaum ein Weg in den Traumberuf ist linear und die meisten von uns werden auch mal rechts und links des Karriereweges schauen. Deshalb möchte ich allen, die gerade erst am Anfang stehen oder auch denjenigen, die noch einmal was Neues machen wollen, Mut machen. Sammelt eure Erfahrungen und traut euch, große Schritte ins Unbekannte zu machen. Ohne unsere Komfortzone zu verlassen werden wir uns den Rest unseres Lebens kaum weiterentwickeln und einen großen, schönen Teil des Lebens verpassen.
Habt einen wunderbaren Start ins Jahr 2023!
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